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Komponist - Konzert zum Einstieg in die Karwoche: Schmerzensmutter

Giovanni Battista Pergolesi  Giovanni Battista Pergolesi wurde nur 26 Jahre alt, er starb 1736 bei Neapel.

Seinen ersten Musikunterricht erhielt Giovanni Battista Pergolesi von Francesco Santi, dem Kapellmeister am Dom zu Jesi. Die Verbindungen, die sein Vater als Landvermesser zum städtischen Adel hatte, ermöglichten Pergolesi ein Studium am Conservatorio dei Poveri di Gesù Cristo in Neapel, wo er um das Jahr 1722 aufgenommen wurde. Seine wichtigsten Lehrer waren dort Gaetano Greco und Francesco Durante.

Unmittelbar darauf erhielt Pergolesi den Kompositionsauftrag für die Oper Salustia zur Eröffnung der Karnevalsspielzeit am Teatro San Bartolomeo. Im selben Jahr wurde Pergolesi Kapellmeister des Fürsten Ferdinando Colonna Stigliano.

Nachdem am 29. November 1732 ein verheerendes Erdbeben Neapel erschüttert hatte, beschlossen die Stadtväter, alljährlich am 31. Dezember in der Kirche Santa Maria della Stella einen Bittgottesdienst abzuhalten. Für diese Anlässe entstanden vermutlich Pergolesis Messe in D-Dur und die meisten seiner Vesperkompositionen.

Nach dem Rückzug der Österreicher (die seit 1707 die Stadt regiert hatten) und dem Einzug Karls von Bourbon als Vizekönig Karl III. am 10. Mai folgte Pergolesi dem Fürsten von Stigliano nach Rom. Dort ernannte ihn ein Verwandter des Fürsten, der Herzog von Maddaloni Carafa, zu seinem Kapellmeister.

Die Arbeit an der Kantate Il tempo felice für die Hochzeit des Fürsten Raimondo di San Severo im Dezember 1735 musste Pergolesi krankheitshalber abbrechen; sie wurde von Nicola Sabatino fertiggestellt. Pergolesi begab sich zur Erholung in den Badeort Pozzuoli bei Neapel. Dort entstand, vermutlich im Auftrag der "Confraternità dei Cavalieri di S. Luigi di Palazzo", das „Stabat Mater“, das als seine letzte vollendete Komposition gilt. Pergolesi starb am 16. März 1736 an Tuberkulose und wurde am 17. März im Franziskanerkloster in Pozzuoli beigesetzt.

In den fünf Jahren, die ihm nach Verlassen des Konservatoriums als Schaffenszeit vergönnt waren, schuf Pergolesi ein Gesamtwerk, das die Nachwelt beschäftigt hat wie das kaum eines anderen italienischen Komponisten des 18. Jahrhunderts.

Der frühe Tod gab ähnlich wie im Falle Mozarts Anlass zu schwärmerischer Verehrung und sentimentaler Verklärung (Vincenzo Bellini nannte ihn den "angelico maestro"), hinter der die reale historische Persönlichkeit nahezu verschwand.

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