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Wundmale - Konzert, Texte, Bilderausstellung "Wundmale"

Eine Auseinandersetzung mit Leid und Unrecht

Ein Kulturprojekt der Rochuskirche Köln mit dem Künstler und Komponisten Wilfried Kaets

Wundmale

Die Stufen des Projektes:

I. Rote Emulsion („Bluttropfen“) tropfte Tag und Nacht so von der Kirchendecke auf
Schichtungen von mit Asche überstreutem Pergamentpapier („Haut“), dass in
der Aktionszeit von einer Woche für jeden im Holocaust ermordeten Menschen ein Tropfen gefallen war (6 Millionen Tropfen).

II. Die Tropfen durchdrangen dabei in den ersten Tagen die Blätter schnell
und fielen daher kaum öffentlich auf. Erst später hatten sich die Blätter getränkt, färbte sich die Asche feucht und tiefrot, wurde unübersehbar und auch das Fallen der Tropfen unüberhörbar. Die verwundeten Blätter wurden gesichtet und konserviert (vgl. die kontinuierlichen Grabungen in den ehemaligen KZs).

III. Anschließend wurden die Blätter ähnlich Gewändern / Körpern von der Decke der Kirche über dem Altar aufgehängt und versperrten / veränderten den Blick auf den Chorraum und das Kreuz im Sinne von Bewusstmachung, Erinnerung und Aufarbeitung.
Die gesamte Aktion war begleitet von zahlreichen theologischen, liturgischen, wissenschaftshistorischen, literarischen und musikalischen Akzenten.

Wundmale

Material: Lackemulsion und Asche auf handgeschöpftem Bütten

Bildformat: ca. 60 x 80 cm H x B (incl. Rahmen: 84 x 104 cm)
Die Bilder sind käuflich erwerbbar.

Kontakt: Wilfried Kaets, Tel. 0221 – 956 1818; 

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