TANGO SPECIALE | |
Was
ist der Tango? Glaubt man den Großen der Zunft, so ist er zunächst einmal eine Daseinsform, eine Verhaltensweise, eine Art zu denken. Und natürlich ein Tanz; entstanden in den Straßen Argentiniens am Ende des 19. Jahrhunderts. Hier mischen sich argentinische, afro – amerikanische und europäische Einflüsse zu einem sinnlichen und kraftvollen Ganzen. Die Stimmung des Tangos wandelt sich schnell; er wird romantisch, schreit, weint, spricht, erzählt, und das Publikum will nicht nur tanzen, sondern auch zuhören; er ist so etwas wie die Stimme des Volkes: Und so ist seine Entwicklung noch längst nicht abgeschlossen – ebensowenig wie diejenige Südamerikas. Der argentinische Bandoneon-Spieler und Komponist Astor Piazzolla (1921 – 1992) ist mittlerweile eine musikalische Legende. Er genoß eine klassische Ausbildung, bezeichnete sich selbst anfänglich als Jazzmusiker und wurde erst durch seine Lehrer dazu gebracht, einen eigenen Stil in Verbindung mit seinen argentinischen Wurzeln auszuprägen. |
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Thomas
Roß: 40 FINGER / 424 TASTEN (1997) für vier Spieler an einer Orgel Dieses in der Besetzung, der Wahl des Instrumentes und der Gattung ungewöhnliche Werk ist eine Verneigung vor Argentiniens großem Tangokomponisten Astor Piazzolla. Roß schöpft alle ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten lustvoll aus: Im Mittelteil des dreiteiligen Opus können sich alle Beteiligten in freiester Weise entfalten – ganz wie ein Tangoorchester! Freilich bedarf es einer genauen geistigen und körperlichen Koordination der vier beteiligten Organisten, die nur durch intensives und sorgfältiges Proben zu erreichen ist (wie schnell hat man beispielsweise seine Hände und Füße in dieser Orgelschlacht an einer für sie in diesem Augenblick nicht dienlichen Stelle, und schon ereignen sich heikle Verwicklungen und Zusammenstöße). Und Blättern und Registrieren muß man ja auch noch... – aber nun: Viel Vergnügen! |
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Matthias
Haarmann: TANGO FOR TWO (Uraufführung) für Klavier vierhändig Auch dieser Tango ist eine Hommáge an Astor Piazzolla. Wie in den Stücken des Meisters fließen Jazz – Elemente mit ein; hingegen ist die Besetzung für zwei Pianisten eine Besonderheit: „Tango for two“! |
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Astor Piazzolla: Werke ursprünglich für zwei Bandoneons, Gitarre, Klavier, Cello und Baß |
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FRACANAPA
Transkription und Arrangement für Klavier, Orgel und Harmonium: Markus Hinz (2001) |
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LUNFARDO
Transkription und Arrangement für Klavier, Orgel und Harmonium: Matthias Haarmann (2001) |
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REVIRADO
Transkription und Arrangement für zwei Orgelpositive, Harmonium und Klavier: Thomas Roß (2000) |
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DECARISIMO
Transkription und Arrangement für Klavier, Orgel und Harmonium: Markus Hinz (2001) |
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INTRODUCTION Improvisation Piazzollas innerhalb eines Konzertes in Mailand (1984) als Intro zu TRISTEZA DE UN DOBLE „A“ Transkription und Arrangement für Harmonium solo: Thomas Roß (2000) |
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MUERTE
DEL ANGEL
Transkription und Arrangement für zwei Orgelpositive, Harmonium und Klavier: Thomas Roß (2000) |
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