St. Rochus - Umbruch und Aufbruch
Mit der Umgestaltung der St. Bartholomäus Kirche zur Grabeskirche war unsere Pfarrgemeinde „zu den fünf Heiligen“ vor mehr als 10 Jahren schon einer der Wegbereiter alternativer Nutzungen von Pfarrkirchen im Bistum Köln. Die Zahl der Kirchenmitglieder nimmt immer stärker ab und mit sinkenden Kirchensteuereinnahmen werden finanzielle Handlungsspielräume immer enger. Es wird daher für die meisten der mehr als 900 Kirchen im Bistum existenziell wichtig sein, neue Konzepte des Erhalts und Unterhalts zu entwickeln und umzusetzen.
Dies gilt auch für die St. Rochus Kirche, Arbeitstitel „RochusKirche 3.0". - RochusKirche 1.0: die Kirche von der Erbauung über die Kriegszerstörungen und den Wiederaufbau hinweg bis in die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts. - RochusKirche 2.0: die Kirche in umgebauter Form, die mit der Abschaffung des Hochaltars und der Zugewandtheit des Priesters zur Gemeinde dem Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils Rechnung trägt - so ist es uns bis in die aktuelle Zeit vertraut. - RochusKirche 3.0: die Kirche als Heimat der Pfarrgemeinde, die in einem neuen und zentrierten Miteinander Gottesdienst feiert und selbständige Wege für die Nutzung, den Erhalt und den Unterhalt des Gotteshauses finden muss und wird.
Es ist ein Brückenschlag oder - vielleicht besser gesagt - ein Spagat gefragt, zwischen einer würdigen, spirituellen Nutzung des Kirchenraumes und einer finanziell tragfähigen Mitnutzung durch Dritte. Kein einfacher Weg, da er mit Veränderungen und der Aufgabe gewohnter Raumund Gottesdiensterlebnisse verbunden sein wird. Aber in jeder Veränderung liegt die Chance zur inhaltlichen Neugestaltung und Weiterentwicklung. Diese Chance will unsere Pfarrgemeinde nutzen.
Die Idee ist die Schaffung eines musikalisch-künstlerischen Probenzentrums, welches die verschärfte Situation fehlender geeigneter Probenräume und Aufführungsorte in Köln zur Grundlage hat. Unsere RochusKirche besitzt - nach Einschätzung der Experten – eine der besten Klangqualitäten aller Kirchen im Bistum Köln. Der existente räumliche Dreiklang zwischen RochusKirche, der RochusMusikschule und dem BiOs Inn trifft aktuell auf den großen Zuspruch vieler Interessenten und Suchenden im Auftrag renommierter städtischer und überregionaler musikalischer Einrichtungen. Alles zusammengenommen ideale Voraussetzungen für die eingeschlagene Richtung.
Erste Schritte zum baulichen Erhalt der mittlerweile 175 Jahre alten Kirche sind gemacht. Nach außen sichtbar war die grundlegende, aufwendige Sanierung des Kirchturms, die Neuinstallation des Glockenstuhles mit Gegenpendelanlage, sowie die erfolgreiche Reparatur der Kirchturmuhr. Dazu kommt die umfassende Neuinstallation der Elektrik, neue Lichttechnik, Dämmung des Daches, um Heizkosten zu reduzieren und die noch nicht abgeschlossene Sanierung der Orgel. Vieles, gerade im Inneren des Kirchenraums, wartet noch auf Veränderung. Diese Veränderungen orientieren sich nicht nur an der pastoralen und liturgischen Neupositionierung, sondern auch an der längerfristigen Neuausrichtung der Kirchennutzung.
Dazu hat sich vor einigen Monaten die Projektgruppe RochusKirche 3.0 gegründet. Mitglieder sind engagierte Mitchristen der Pfarrgemeinde, die schon länger Gedanken zu einem neuen Miteinander in den Gottesdienstfeiern entwickeln. Dazu kommen Vertreter von Kirchenmusik, Seelsorgeteam, Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand. Insgesamt ein sehr engagiertes und breit aufgestelltes Team.
Aktueller Stand: Mit dem Auftrag einer Machbarkeitsstudie soll geklärt werden, ob - ähnlich dem Vorbild der Christuskirche in Hannover - der Einbau eines neuen und spannenden Raumkonzepts mit ansteigenden Sitzplätzen und darunter entstehendem kleinen Kammermusiksaal baulich möglich sein wird.
Es bleibt also spannend - die Kirche lebt und verändert sich! Diese Veränderung wollen wir gemeinsam gestalten!
In den Weihnachtsgottesdiensten am 24.12.2024 um 18.00 Uhr und 24.00 Uhr dürfen wir unsere "wartende" RochusKirche in ihrer momentanen Kargheit und Weite räumlich ganz neu erleben und werden dort im Schein vieler Kerzen froh die Geburt unseres Erlösers feiern.
Barbara Behrens-Schorn
Doris Dung-Lachmann
Raphaela und Wilfried Kaets
Schorsch Fingerhut
Petra und Christoph Niering
Mario Russack van Rossum
Ulla und Michael Scherberich
Liebe Besucher der Internetpräsenz der Rochuskirche!
die Rochuskirche, die Sie auf den folgenden Seiten virtuell besuchen und für deren Angebote Sie sich interessieren, wird für nichtvirtuelle Besucher in einem Kölner Kirchenführer so beschrieben:
Die eintretenden Besucher empfängt ein freundlicher Raum. Klare Formen gliedern die inneren Wände. Vierungspfeiler und Gestaltung der Apsis lassen den ehemaligen Reichtum des Inneren der Kirche erahnen.
Dieser Innenraum der Bickendorfer Kirche ist seit mehr als 150 Jahren gottesdienstlicher Mittelpunkt des Gemeindelebens einer großen Pfarrei. Seit mehr als 20 Jahren ist diese Kirche auch Raum für zahlreiche kulturelle, musikalische und liturgische Akzente, die immer im Bezug zum Ursprungssinn einer christlichen Kirche stehen:
- Einladung zum vertieften Sehen und Hören
- Sensibilisierung für die Botschaft des christlichen Glaubens
- Dialogförderung mit traditionellen, modernen und postmodernen Werken der bildenden, filmischen, musikalischen und sakralen Kunst.
So ist der freundliche Raum offen geworden für viele aus Gemeinde und Nachbargemeinde in
Bi ckendorf und Os sendorf (BiOs genannt), aus Stadt und Kunstszene.
Wichtige Information
Der Gottesdienst sonntags um 11.30 Uhr in der Rochuskirche
wird immer musikalisch besonders gestaltet.
Verschiedene Onlineangebote laden Sie ein:
Stream des Gottesdienstes aus Dreikönigen jeden Sonntag ab 10 Uhr
Youtube-Kanal „Impuls und Musik aus der Rochuskirche mit Bildbetrachtungen, geistlichem Impuls und Musikbeiträgen“
Weitere Informationen: https://www.youtube.com/channel/UCNWlhH-OpNW8m9_dRiVhYMg
In Vorbereitung ist eine Reihe von Streamingkonzerten mit renommierten Gästen „Gespräch und Musik“
Im Kalender finden Sie jeweils Infos und Links.
Wir hoffen, auf diese Weise mit Ihnen in Verbindung bleiben zu können.