Les Saxosythes

"So an die 25 Leute, zwischen 30 und 40 Jahre alt, treffen in einer Großstadt, Köln, wo allabendlich so manches andere geboten wird, regelmäßig, donnerstagsabends, zusammen, einige ganze Wochenenden kommen noch dazu, um zu singen. Aber nicht das Übliche, was die anderen Chöre im Lande so singen, Klassisches, Romantisches, Banales, sondern, von einigen Ausnahmen, Oswald von Wolkenstein, Thoinot Arbeau, abgesehen, singen sie zeitgenössische Musik. 

Einige Zeitgenossen sind ihnen persönlich bekannt, haben eigens für sie ihre Sätze geschrieben, Ivan Sokolov, Ernst Gaida-Hartmann, Wolfgang Schmitt-Weist und der Schreiber dieser Zeilen gehören dazu. Dietmar Bonnen ist selbst Mitglied dieses Chores und der musikalische Leiter. Den braucht es natürlich, aber man braucht keinen Vorstand, stellvertretenden Vorstand, Schriftführer, Frauenbeauftragten etc. Man wird sich schon einig, was gesungen wird, wann gesungen wird, wo gesungen wird. Und alle übernehmen Teile der Organisation, Moderation, Präsentation. 

Das Programm ist bunt; es gibt so viele Formen, Stile und Ideen in der Musik unserer Zeit. Und es gibt viele verschiedene Gelegenheiten, diese Musik in die Öffentlichkeit zu bringen, in eigenen Konzerten, auf Weihnachtsmärkten, bei avantgardistischen CD-Produktionen, in Kirchenkonzerten, bei einer Toncollagen-Vorführung im Kölner Stadtgarten geht plötzlich der Vorhang auf, und der Chor, den man von Band zu hören glaubte, steht live da und singt, beim Konzert eines Bläser-Ensembles ist dann plötzlich aus den hinteren Publikumsreihen ein Chor zu hören, vielleicht, eines Tages, fährt eine U-Bahn in die Station Körnerstraße ein, aus der es vielstimmig singt. 

Das Unkonventionelle, Ironisch-Freche, Aufmüpfige ist ihre Sache, wobei ein Dreiklang ein Dreiklang bleibt und ein Viervierteltakt ein Viervierteltakt, denn die Ohren der Mikrofone sind unbestechlich. . ." (aus obst-music.com)

mehr Infos und Bilder:
http://www.obst-music.com/artists/saxosythes.htm